wie jetzt zum Beispiel bei der Frauen-Fußball-WM 2011 in Deutschland, bedeutet das eben auch wirklich SPIELEN und nicht nur Kratzen, Beißen, Spucken oder Grätschen (das Video stellt natürlich eine Ausnahme dar). Und durch die Nase gerotzt wird beim Ballett. Viele haben das Vorurteil, dass dies unattraktiv sein würde oder sogar, dass Frauen generell keine Ahnung vom Fußball haben (“Eine verhängnisvolle Affäre”) – was es aber nicht ist.
Die Damen legen meines Erachtens mehr Wert auf taktische Vorgaben, Pass-Spiel und Laufarbeit und speziell bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft fällt auf, dass sie konditionell sehr stark trainiert haben müssen. Dadurch weisen “die Mädels” von Trainerin Silvia Neid zum Ende hin Vorteile auf und können ein gegnerisches Team auch mürbe spielen. Sind Frauen weniger aggressiv als Männer?
In der Vermarktung haben Nadine Angerer, Birgit Prinz, Fatmire Bajramaj oder Alexandra Popp natürlich auch dazu gelernt, längst präsentieren sie sich gerne in Talk-Shows, Werbe-Spots oder Kalendern mit ihren optischen Reizen, die sie einzusetzen wissen. Allerdings äußerte sich jetzt kurz vor der WM Nationalspielerin Martina Müller und zeigte kein Verständnis für Playboy und Schminke, wie sie jetzt per dpa zitiert wurde. Und so darf auch ein WM-Song 2011 nicht fehlen: Marta Jandova singt “Sister hit the goal”.
Sexy Soccer Girls, so spielt man nackt Fußball
Aber wie machen es die Frauen mit dem Trikot-Tausch? Spielen die Frauen schlechter, wenn sie ihre Tage haben? Was tragen Frauen unter Trikot und Hose? – Diese und andere Fragen beantwortet das Frauen-Fußball-Versteher-Fachblatt HIER. Insgesamt kommt die Mannschaft sehr sympathisch rüber, nur die Trainerin wirkt manchmal etwas kühl und distanziert mit einem autoritären Führungsstil, der eher der Vergangenheit angehört. Hier eine schöne Zusammenfassung einiger Spiele und Tore im Frauenfußball – Stars und Tore
Meinen Beobachtungen nach wird trotzdem schneller der Abschluss gesucht und es kommt daher mit einer größeren Wahrscheinlichkeit zu Ecken in engeren Spielen, als bei den Herren. Oder auch mal zu Gaga-Elfern. Der Durchschnitt in der Herren-Bundesliga sind in etwa 9-11 Ecken, mal so als Richtwert, wenn man das mal während der WM 2011 mitzählen möchte. Ich rechne hier aber mit einem ähnlichen Wert, da in internationalen Wettbewerben ab einem bestimmten Zeitpunkt auch taktisch gespielt wird und nicht wild einfach rein das Ding. Damen-Fußball macht wirklich Spaß, zuzuschauen, weil nicht so viel gefoult wird und so ein besserer Spielfluß ermöglicht wird und daher wäre es fast schon unfair, hier die Damen gegen die Herren auszuspielen.
Die Projektleiterinnen der WM-Studien der Universität Hohenheim Jeanette Loos und Sabine Schwarz stellen fest, dass “gerade einmal jeder Vierte an der WM stark interessiert ist.” – was in meinen Augen normal ist, denn der dort angemerkte “Kournikova-Effekt” –also sich fast alleine durch die Optik zu vermarkten- kann hier nicht stattfinden und ich bin mit den Projektleiterinnen der Meinung, dass man nicht den Fehler machen sollte, Männer- und Frauen-Fußball miteinander zu vergleichen oder gar die Weltmeisterschaften 2006 und 2010 als irgendeinen Maßstab zu nehmen. Ob aber zum Beispiel so ein Fehler passiert wie hier beim Handspiel im Spiel der Damen Australien – Äquatorialguinea (YouTube), sei dennoch mal dahingestellt.